Oberflächenbearbeitung von Naturstein: geflammt
Damit sind rutschige Terrassenplatten Vergangenheit
Wussten Sie schon? Wenn Sie Granitplatten auf der Terrasse sehen, so wurde die Oberfläche dieses Natursteins höchstwahrscheinlich geflammt. Denn diese Oberflächenbearbeitung ist typisch für Hartgesteine, wie Granit, Gneis oder Basalt. Gerade für Natursteine, die als Terrassenplatten oder insgesamt im Außenbereich verwendet werden, eignet sich eine geflammte Oberfläche, da sie für die Rutschfestigkeit der Natursteinplatten sorgt. Die nachfolgende Oberflächenbehandlung tritt oft auch in Kombination mit einer anderen Bearbeitungsform auf: der gebürsteten Bearbeitung.
Das passiert beim Beflammen der Natursteine-Oberfläche
Oberflächen von Natursteinen werden in der Fabrik bearbeitet. Bei der geflammten Bearbeitungs-Methode wird eine mehrere hundert Grad heiße Flamme auf die Oberfläche gerichtet. Dies bringt die oberflächlichen Mineralien des Steins zum Platzen, sodass eine relativ gleichmäßige, aufgeraute Struktur entsteht. Trotz der nun leicht unebenen Oberfläche sind Farbe und Struktur des Natursteins weiterhin gut zu erkennen.
Prinzipiell können alle Hartgesteine geflammt werden; bei gelbem Granit ist jedoch der Fall, dass sich das gelbe Eisenoxid (Limotit) in rotes Eisenoxid (Hämatit) wandelt, der Stein also rötlich wird. Gerade Granite eignen sich wegen ihres hohen Quarzanteils für eine entsprechende Hitzebehandlung. Sandsteine mit einem hohen Quarz-Anteil können ebenfalls geflammt werden, auch wenn dies wesentlich seltener der Fall ist.
Was bringt's? Geflammte Natursteinplatten sind rutschhemmend!
Geflammte Natursteine haben einen großen Vorteil: sie garantieren eine höhere Rutschfestigkeit, was gerade für Terrassenplatten wichtig ist. Rutschfestigkeit wird z.B. bei Travertin durch die getrommelte Oberfläche und bei Schiefer durch die gespaltene Oberfläche erzielt.
Zudem bestechen geflammte Natursteinplatten weiterhin durch ihre Farbechtheit. Da geflammte Natursteinplatten eine leicht unregelmäßige und unebene Oberfläche haben, kann sich Schmutz leichter darin absetzen. Daher empfiehlt es sich zwei Oberflächenbearbeitungen zu verbinden. Beispielsweise werden die Granite in unserem Sortiment zuerst geflammt und anschließend gebürstet.
Kombinierte Oberflächenbearbeitung: geflammt und gebürstet
Wenn geflammte Granitplatten im zweiten Schritt gebürstet werden, so wird die aufgeraute Oberfläche des geflammten Natursteins mittels mechanischen Bürsten geglättet und verfeinert. Der Naturstein vereint schließlich die Vorteile beider Oberflächenbearbeitungen: Die glattere Oberfläche lässt sich leichter reinigen, verliert aber dennoch ihre rutschhemmende Wirkung nicht. So gibt es zu der praktischen Eigenschaft der geflammten Natursteinplatten auch noch ein geschmeidiges Barfußgefühl on top.
Lesen Sie mehr über die gebürstete Oberflächenbearbeitung oder andere Methoden zur Oberflächenbearbeitung von Naturstein.
[2. Foto v. oben: © K. Gruber/ Fotolia.com]