Verschiedene_Terrassenbelaege

Welcher Terrassenbelag passt zu mir?

Naturstein, Feinstein, Holz, Beton oder WPC?

Verschiedene_Terrassenbelaege

Bei der Auswahl eines Terrassenbelags für den eigenen Outdoor-Bereich hat man die Qual der Wahl. Wir helfen Ihnen mit Tipps und Informationen, den Terrassenbelag zu finden, der zu Ihnen passt!

Übersicht: Diese Terrassenbeläge stehen zur Wahl

Die Auswahl an Belägen für Ihren Outdoor-Bereich sind vielfältig. Folgende Möglichkeiten haben Sie:

  • Composites (WPC): Mischung aus Holz und Kunststoff 
  • Holz aus einheimischen Hölzern oder Tropenhölzern
  • Klickfliesen mit Oberflächen aus verschiedenen Materialien
  • Natursteinplatten
  • Terrassenplatten oder -fliesen aus Feinsteinzeug
  • Pflastersteine
  • Terrassenplatten aus Beton

Erfahren Sie alles über Vor- und Nachteile der einzelnen Bodenbeläge in den folgenden Abschnitten.

Composites (WPC): Mischung aus Holz und Kunststoff

Terrassenbelag aus sog. Composites ist schwer im Kommen!
Terrassenbelag aus Composites. © fotoknips

Bei den sog. „Composites“ handelt es sich um Verbindungen von Kunststoffen und anderen recycelten Materialien wie z.B. Holz (sog. „Wood Plastic Composite“, kurz: WPC), Reishülsen (sog. Resysta) oder Bambus (BPC, aus Bambus gewonnenem Polymer).

Composites gelten als pflegeleicht und gut haltbar, weswegen sie sich in den letzten Jahren einer immer größer werdenden Beliebtheit erfreuen. Auch in Sachen Nachhaltigkeit punkten diese Materialien als Terrassenbelag, da natürliche Stoffe wiederverwendet werden können.

Vorteile:

  • Große Auswahl an Designs
  • pflegeleichte Oberflächen
  • relativ nachhaltig
  • preisgünstig

Nachteile:

  • Farbgebung und Oberflächenstruktur kann sich durch Witterung verändern
  • Aufheizen der Oberflächen bei starker Sonneneinstrahlung

Holz aus einheimischen Hölzern oder Tropenhölzern

Natur pur: Eine Holzterrasse begeistert mit ihrer typischen Haptik
Natur pur: Eine Holzterrasse begeistert mit ihrer typischen Haptik

Wer sich für Holzdielen auf der Terrasse interessiert, steht vor der Frage: Soll es Holz von einheimischen Bäumen, oder doch eher Tropenholz sein? 

Häufig werden einheimische Holzarten für die Terrasse gewählt, da diese aus ökologischer Sicht besser und häufig auch günstiger als exotischen Pendants sind.

Douglasienholz erfreut sich wegen seiner Robustheit und natürlichen Resistenz gegen Pilze und Feuchtigkeit großer Beliebtheit. Auch Eichenholz überzeugt mit guter Haltbarkeit sowie Witterungsbeständigkeit. Aber Achtung: Eichendielen können nach dem Verlegen zunächst „ausbluten“ (es treten Holzinhaltsstoffe aus).

Bezüglich Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit liegen Tropenhölzer vor ihren lokalen Kollegen und punkten zusätzlich zu einem attraktiven Erscheinungsbild noch mit einem minimalen Pflegeaufwand.  

Sehr gefragt ist Bangkirai, das aus den Tropenwäldern Indonesiens stammt und zeichnet sich durch eine lange Lebensdauer und gute statische Eigenschaften aus. Sehr witterungsbeständig ist das aus dem Norden Südamerikas stammende Massaranduba.

Vorteile:

  • Natürliche und warme Ausstrahlung
  • Angenehme Haptik

Nachteile: 

  • Ausblutungen von Holz (Austreten von Holzinhaltstoffen)
  • Relativ pflegeaufwändig (vor allem einheimische Holzarten)
  • Farbveränderungen im Laufe der Jahre
  • Kostenintensiv
  • Tropenhölzer sind nicht nachhaltig. Für die Gewinnung dieser Hölzer werden in den Regenwäldern große Flächen, die für das globale Ökosystem von Bedeutung sind, abgeholzt.

Klickfliesen aus verschiedenen Materialien

klickfliesen2_Ausschnitt
Klickfliesen aus Holz: Schnell, einfach verlegt und preisgünstig, dafür nicht besonders langlebig

Klickfliesen sind in mehreren Materialien erhältlich. Es gibt sie aus Holz, Composites oder auch Stein. 

Besonders beliebt sind sie wegen ihrer einfachen Montage, die sich auf jedem ebenen Untergrund relativ leicht selbst verlegen lassen. Sie können auch jederzeit wieder entfernt oder ausgetauscht werden.

Vorteile

  • Einfache und schnelle Montage ohne Unterbau
  • Schnell austauschbar
  • Sind verhältnismäßig leicht

Nachteile

  • Optik weniger hochwertig als andere Terrassenbeläge
  • Nicht sehr langlebig

Terrassenplatten aus Naturstein

Hand streicht über Travertinplatten Scabas
Neben der einzigartigen Optik begeistern Natursteinplatten mit streichelzarter Haptik. Auf das Bild klicken und Travertin Scabas entdecken!

Terrassenplatten aus Naturstein sind mit ihrer natürlichen und einzigartigen Ausstrahlung eine hochwertige Wahl für einen Terrassenbelag. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Steinsorten, wie Travertin, Sandstein, Granit, Basalt, Kalkstein oder Marmor.

Die Installation von Natursteinplatten ist aufwändiger als das Montieren von Klickfliesen, Holzdielen oder WPC-Belägen. Es ist zudem wichtig, dass das Verlegen der Platten fachgerecht erfolgt.  Dafür punkten Natursteinplatten neben ihrem charakteristischen Flair mit Langlebigkeit und relativ einfacher Pflege.

Vorteile

  • Große Auswahl verschiedener, einzigartiger Natursteinsorten
  • Hochwertige Wirkung
  • Langlebig und witterungsbeständig
  • Angenehme Haptik

Nachteile

  • Verlegung muss fachgerecht erfolgen
  • Etwas teurer als andere Bodenbeläge im Vergleich

Terrassenplatten und -fliesen aus Feinsteinzeug

Canyon Peal Oleander und Stuhl am pool
Schaut echtem Schiefer sehr ähnlich: Schieferoptik-Platten aus Feinsteinzeug. Mehr zu den Platten Canyon Pearl durch Klick auf das Bild erfahren.

Terrassenplatten aus Feinsteinzeug überzeugen mit einer enormen Designvielfalt. Sie können authentisch Naturstein, Holz oder Beton darstellen und punkten dabei auch mit hervorragenden technischen Eigenschaften wie Langlebigkeit und einfache Pflege.

Vorteile

  • Originalgetreue Nachbildung verschiedener Materialien
  • Sehr robuste Oberflächen (durch Brennen bei höchsten Temperaturen)
  • Sehr einfache Alltagspflege (sehr geringe Wasseraufnahme)
  • Bei geeigneter Rutschklasse (R10) können auch Fliesen (dünner als Terrassenplatten) aus Feinsteinzeug Outdoor verwendet werden

Nachteile

  • Verlegung etwas aufwändiger als beispielsweise Klickfliesen oder Composites
  • Die Haptik kommt an die Originale (Holz, Naturstein) nicht heran

Pflastersteine

Pflastersteine Gneis Urban Grey Line mit Tisch
Natursteinpflaster als Terrassenbelag. Entdecken Sie die Gneis-Pflastersteine Urban Grey Line mit Klick auf das Bild

Pflastersteine aus Naturstein wie Granit, Sandstein oder Travertin sind nicht nur für Einfahrt oder Gartenwege sondern auch für eine Terrasse gut geeignet. Sie bestehen aus Unikaten, die jeweils andere Form und Farbgebung zeigen und verleihen der Terrasse eine natürliche und lebendige Wirkung.

Pflastersteine aus Beton zeigen im Gegensatz zu Natursteinpflastern eine sehr regelmäßige Optik.

Vorteile

  • Einzigartige und hochwertige Wirkung (bei Natursteinpflaster)
  • Pflegeleicht
  • Robust und langlebig

Nachteile

  • Verlegung etwas aufwändiger
  • Barfuß nicht so angenehm wie andere Terrassenbeläge

Terrassenplatten aus Beton

Betonplatten Stockphoto
Terrassenplatten aus Beton: relativ schwer und anfällig für Flecken. Adobe Stock 455062789 / © Yuriy Afonkin

Bei Terrassenplatten aus Beton ist die Auswahl an Designs nicht ganz so umfangreich. Neben den typischen grauen Platten gibt es auch gefärbte und gemusterte Platten, die aber in der Regel in nur einigen wenigen Variationen erhältlich sind.

Da Beton eine geringere Bruchlast hat als andere Materialien, wie zum Beispiel Feinsteinzeug, müssen sie eine höhere Dicke aufweisen. Dazu nehmen sie Flüssigkeiten auf, so dass Fleckenbildung auftreten kann.
 

Vorteile

  • Relativ kostengünstig
  • Langlebig und witterungsbeständig

Nachteile

  • Wegen der Dicke der Platten nicht auf Stelzlager verlegbar
  • Fleckenbildung möglich
  • Farbveränderungen möglich
  • eingeschränkte Auswahl an Designs
Zuletzt aktualisiert: 20.08.2024
Foto der Redaktionsmitarbeiterin Maitreya Dittmers
Autorin:
Maitreya Dittmers
ist im Online-Redaktionsteam von stonenaturelle. Sie informiert über aktuelle Wohntrends, spannendes Hintergrund-Wissen, attraktive Looks mit Fliesen und Platten und hält Sie auf den sozialen Netzwerken auf dem Laufenden.