Terrasse mit Gartenstühlen, verschiedenen Blumenkübeln und Rasenfläche im Hintergrund mit Travertinplatte Medium Select

Teil 9 – Tipps für den Selbstverleger (Außenbereich)

Terrasse mit Gartenstühlen, verschiedenen Blumenkübeln und Rasenfläche im Hintergrund mit Travertinplatte Medium Select

Wer seinen Natursteinboden im Außenbereich selbst verlegen möchte, muss sich nicht dem Zeitdruck aussetzen oder mit trockenem Mörtel rumärgern. Hier bietet sich in den meisten Fällen die ungebundene Verlegung auf einem Splittbett an. Informieren Sie sich bei Ihrem Natursteinhändler über die beste Verlegemethode!

Aufgepasst: Vor der Verlegung zu beachten!

Ganz wichtig: Bei der Verlegung von Terrassenplatten müssen Sie ein besonderes Augenmerk auf die Drainage richten.  Regen-, Schmelz- und sonstiges Wasser muss immer abfließen können, sonst schadet es Ihrem Naturstein. Staunässe führt zu Verfärbungen und Frostschäden! Dementsprechend sollte immer ein Gefälle von 2 – 3% angelegt werden. Je nach Verlegemethode ist dann sichergestellt, dass sich die Feuchtigkeit nicht staut. Naturstein im Außenbereich unterliegt außerdem Temperaturschwankungen und eventuell minimalen Bewegungen. Deshalb sollten Sie ausreichend Bewegungsfugen am Rand der Verlegefläche und gegebenenfalls zusätzliche Dehnungsfugen einplanen, um mögliche Spannungsschäden zu vermeiden.

Naturstein darf im Gegensatz zu Pflastersteinen nicht abgerüttelt werden. Die Gefahr ist zu groß, dass einzelne Platten beschädigt werden.

Ein kleiner Tipp: Naturstein ist ein Naturprodukt. Deshalb weist er Farbschwankungen auf. Damit Sie nach Ihrer Verlegung ein einheitliches Gesamtbild bestaunen können, empfehlen wir die Platten vorher auf der zu verlegenden Fläche auszulegen. Sollte Ihnen eine Platte nicht zusagen, können Sie diese aussortieren! Zudem sollten Sie die Platten durchmischen, falls die Maserung zum Beispiel in einer Kiste der Lieferung stärker ausgeprägt sein sollte, als in der anderen.

Verlegeverfahren

1. Verlegung auf Splittbett

Diese Methode eignet sich für Natursteine mit einer regelmäßigen Stärke. Hier wird zuerst eine 10 – 20 cm dicke Schotterschicht aufgetragen, die dann von einer 5 cm dicken Splittschicht (z.B. Edelsplitt) bedeckt wird. Durch die kleinen Freiräume kann Wasser ganz einfach absickern. Edelsplitt besteht meist aus Granit und Basalt. Andere Materialien können Verfärbungen der Natursteinplatten hervorrufen und finden deshalb kaum Verwendung.

2. Dickbettverfahren

Dieses Verfahren der festen Verlegung ähnelt der Verlegung im Innenbereich und ist für auch unregelmäßig dicke Platten (z.B. Schieferplatten) geeignet. Hier kommt ein drainagefähiger Einkornmörtel zum Einsatz, der 50 mm stark über der Schotterschicht liegt. Die dicke Mörtelschicht kann Unebenheiten bei Natursteinplatten mit Maßtoleranz ideal ausgleichen. Verlegt werden die Platten dann „frisch an frisch“, bestreichen Sie dafür die Plattenunterseite mit Haftschlämme – sparen Sie 2-3 cm zum Plattenrand hin aus. Die Haftschlämme sorgt für eine optimale Anhaftung der Platten an das erdfeuchte Mörtelbett. Sollten Sie keine wasserdurchlässige Schotterschicht haben, empfiehlt sich eine Drainagematte unter die Einkornmörtelschicht zu legen, um Verfärbungs- und Ausblühungsgefahr oder Frostschäden zu verhindern.

3. Verlegung auf Stelzlager

Die Verlegung auf Stelzlager meint, dass die Platten an ihren Kreuzungspunkten auf sogenannte Lager, Ständer, die meist aus Kunststoff oder rostfreiem Metall bestehen,  gelegt werden. Von Vorteil ist hierbei, dass die Verlegung problemlos auch auf vorhandenem Untergrund stattfinden kann. Zwischen dem Untergrund und den Platten entsteht ein Hohlraum, der den Wasserabfluss begünstigt. Dennoch sollte, wie bei den anderen Verfahren, ein Gefälle von 2-3% eingehalten werden.  Erfahren Sie mehr über diese kostengünstige und zeitsparende Methode in unserem Magazinartikel über die Verlegung auf Stelzlager.

Selbst als ungeübter Heimwerker kann man sich problemlos an einem solchen Projekt versuchen. Für weitere Details lesen Sie den Beitrag zur Verlegung auf Splittbett oder erfahren Sie, wie Sie Polygonalplatten verlegen. Mit diesen Anleitungen gelingt Ihnen Ihre Terrasse!

In der Übersicht dieser Serie finden Sie noch viele weitere nützliche Artikel!

Alle fachlichen Hinweise in diesem Artikel sind unverbindlich und ersetzen nicht die Kenntnisse eines fachlich geprüften Natursteinverlegers.

Foto von Daniela Brock, Marketingmitarbeiterin & Scrum Master der Softwareentwicklung
Autorin:
Daniela Brock
Daniela Brock ist Online-Redakteurin und Content-Managerin bei stonenaturelle. Sie zeigt Ihnen aktuelle Wohntrends mit Naturstein und Feinsteinzeug.