Obernkirchener Sandstein
Ein norddeutscher Naturstein geht um die Welt
Ein bisschen wie Sonne hinter einem leicht verschleierten Morgenhimmel im Herbst – so wirkt Obernkirchener Sandstein auf den ersten Blick. Die grau-gelbe oder weißgelbe Grundfarbe, mit einzelnen weißen Zeichnungen wirken zusammen sehr harmonisch. Der aus der aus Norddeutschland stammende Sandstein ist seit dem Mittelalter in vielen historischen und öffentlichen Gebäuden weltweit verbaut worden. Was diesen Naturstein so besonders macht, wo er üblicherweise zum Einsatz kommt und weitere praktische Tipps lesen Sie hier.
Harte Struktur – viele Verwendungsmöglichkeiten
Neben seiner eher weichgezeichneten Farbgebung ist das hervorstechende Merkmal dieses feinkörnigen Quarzsandsteins seine Widerstandsfähigkeit und Witterungsbeständigkeit. Der hohe Quarzanteil macht’s möglich. Deswegen wird Obernkirchener Sandstein nicht nur im Innenbereich, als Sandsteinfliesen, oder draußen auf der Terrasse verwendet. Auf Grund seiner Beständigkeit eignet er sich als sog. „Wasserbaustein“ und wird beim Ausbau von Schifffahrtskanälen verwendet. Viele Gebäude auf der ganzen Welt wurden ganz oder zum Teil mit diesen Sandsteinplatten gestaltet: Neben der Stiftskirche im namensgebenden Obernkirchen auch der Kölner und Aachener Dom, Schloss Rosenborg in Kopenhagen und sogar Teile des Weißen Hauses in Washington D.C.
Auch unterschiedliche Steinmetzarbeiten, z.B. Grabmale oder Skulpturen, werden aus Obernkirchener Sandstein hergestellt.
Herkunft und Verbreitung
Wie der Name schon verrät: Dieser Sandstein kommt aus Obernkirchen (Landkreis Schaumburger), genauer: den Sandsteinbrüchen zwischen den Ortschaften Obernkirchen und Stadthagen in den Bückebergen. Durch das dichte, geschlossene Gesteinsvorkommen ist eine Gewinnung in großen Blöcken möglich. Im Norden des Abbaugebietes geht das Vorkommen in Steinbrüche des Liekweger Sandsteins über.
Geologie-Facts
Was macht Obernkirchener Sandstein so besonders? Dieser Naturstein, der auch unter den Namen Bückebergsandstein und Bremer Stein bekannt ist, hat einen Quarzanteil von 99%, was ihm eine große Härte verleiht. Der Stein zählt zu den sog. Wealdensandsteinen, einem Sandsteinvorkommen in Nordwestdeutschland, das vor etwa 145 Millionen Jahren entstand. In den schichtartigen Gesteinsfolgen kommen häufig Fossilien vor, wie die im Jahre 2007 in einem Steinbruch in Obernkirchen gefundenen Reste eines Dinosauriers.
Beliebter Sandstein
Experten haben festgestellt, dass Obernkirchener Sandstein seit dem 15. Jahrhundert abgebaut wird. Der erste Nachweis stammt von 1485, seit dem 16. Jahrhundert seien Lieferungen von Obernkirchner Sandstein in das europäische Ausland und nach Übersee nachgewiesen.
Heute gibt es Obernkirchner in vielen verschiedenen Oberflächenbearbeitungen. Der Hersteller unterscheidet Maschinenbearbeitung, z.B. geschliffen, sandgestrahlt oder natürlich gespalten.
Alternativen zu Obernkirchener Sandstein
Wem der gelbliche Ton von Obernkirchener Sandstein gefällt, den sprechen vielleicht auch die Sandsteinplatten Yellow Mint an. Mit ihrer naturgespaltenen Oberfläche wirken sie charmant und ursprünglich. Das Verlegemuster Römischer Verband zaubert einen Hauch mediterranes Flair auf die Terrasse. Wenn Ihnen besonders der Grauton bei Obernkirchener Sandstein gefällt, sollten Sie sich den Sandstein Kandla Grey näher anschauen. In homogenem, trendigem Grau verschönert er den Außenbereich und passt besonders gut zu einer klassischen oder eher modernen Terrassengestaltung.
Sie lieben satte, rote Töne? Bei uns gibt es den roten Sandstein Modak. Ebenfalls mit gespaltener Oberfläche begeistern diese Sandsteinplatten mit zarten, kräftigen und burgunderfarbenen Tönen.
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